JP 8
„Sehr seltene Imari - Reisschale mit Deckel und Schrein - Dekor“
Klassische Deckelschalenform mit einem abgesetzten runden Standring, darauf erhebt sich die flache, halbkugelig geformte Schale mit einer steil hochgezogenen Wandung und abgerundetem Rand.
Der flache Deckel ist mit seiner gewölbten Schulterrandzone und einem runden, abgesetzten Griff in Standflächenform, geformt.
Der Dekor ist in Unterglasurblau, in Überglasur mit Gelb, Grün, Braun, Eisenrot, Hellblau, Schwarz und Gold gemalt.
Arita, mittlere Edo - Zeit, um 1750.
Die vordere Wandungsmitte zeigt einen hoch wachsenden alten Baum mit seitlich ausschwingenden Ästen, ragt vor der zweifachen Reisstrohhecke empor. Die Reisstrohhecke ist umgeben von farbigen Blütenrispen und diese Dekorfront schließt am Schalenrand mit einer Wolkenzone in Gold ab. Die Rückseite der Außenwandung ist mit einer Bodenwolke in Gold dekoriert, aus der ein Ast - Blattwerkstrauch in derselben Baumart wie er auf der gegenüber liegenden Wandungsseite zu sehen ist, wächst.
Der tief einsetzbare Deckel ist auf seiner Oberseite weiterführend mit demselben Dekor in umgekehrter Folge bemalt, so ist hier die Reisstrohhecke am Deckelgriff angesetzt und der Deckelrand zeigt erweitert die goldene Wolke.
Der äußere Standring der Schale und die Außenseite des Griffes ist mit einer einfachen, stilisierten Blattdekorkette in Eisenrot bemalt, die untere Wandung zeigt eine Unterglasurblaue Zierschildbordüre.
Die zentrale Bodenmitte im Schaleninneren und identisch auch auf dem inneren Deckel in seiner Mitte, wurde mit einem großen Unterglasurblau - Ziermedaillon bemalt, das aus vier stilisierten Doppelblättern, Blattranken und dem zentralem, sich gegenüberliegendem Medaillon in abstrakter Gestaltung gebildet. Mit einem großen Abstand ist die Ziermalerei in einem Doppelkreis eingefasst, an dem sich die breiten, inneren Wandungsflächen anschließen und die neben den Goldrändern noch in Unterglasurblau, stilisierte Blüten- und Wellenformationen mit dem reichen Füllwerk von Blättern aufweist.
Die große Seltenheit dieses Imari - Porzellans belegt der Innendekor der Schale und des Deckel, der jeweils identisch in Form und Lage, und Dekorausführung ist.
In Gold mit linearer Kantenbetonung in Eisenrot ist ein Teil des Ehrenschreines dargestellt, der nur unterbrochen ist durch die Mittelmedaillons und der dann weitergeführt wurde mit Fahnenstangen und dem Seildekor. An diesen hängen Tücher und Blatt-äste der Baumart der äußeren Dekoration, und dieser betonte Dekor zeigt einen üblichen, japanischen, heiligen Schrein in sehr festlichen Ehrenschmuck.
Gemarkt in Unterglasurblau in einem Rundmedaillon die sechs Charaktermarke in Kanji - Schriftform, im oberen Deckel und im Boden aufgebracht.
Diese Marke ist als Dai Ming - Marke an chinesische Vorbilder angelehnt. Schalenhöhe mit eingesetztem Deckel: 8,5 cm - Durchmesser: 12 cm.
JP-hjw 97 / JP - hjw 97,a