Das Konzept
Jede Sammlung birgt in sich Schwerpunkte und sie leiten sich stets aus den persönlichen Leidenschaften und den Interessensgebieten ihrer Schöpfer ab. Sie sind deshalb immer auch sehr individuelle Bestände die erweitert und mit der dazugehörigen Literatur wissenschaftlich untermauert werden. Diese Sammlungsgebiete favorisiert ein immer gründlicher Sammler nicht nur, er baut parallel die wissenschaftliche Unterlage mit auf und das ist seine Fachbibliothek, die erst jedem Sammler die Entdeckungen und die eindeutigen Bestimmungen seiner Erwerbungen ermöglicht. Jene in den Katalogen aufgeführte Referenzliteratur befindet sich fast immer auch in der Fachbibliothek und kann in Auszügen übersandt oder dem weiterführenden Sammler zur Verfügung gestellt werden. Jedem einzelnen Kapitel - Katalog ist ein Vorsatz zum Inhalt des Sammlungsteiles und deren Grundidee zu ihrem Aufbau auch vorangestellt. Damit soll ständig gezeigt werden das eine Sammlung immer ein sehr lebendiges Geschehen mit sich bringt, sei es durch Ausstellungen die thematisch in den Museen oder Galerien stattfinden oder über Herausgaben neuer Fachliteratur in Buch - und Katalogform. Insbesondere ist bei den in Deutschland schon fast als exotisch anzusehenden Teilen der Sammlung, wie jener komplexen des Porzellanes aus Japan oder den Porzellanen englischer Herkunft, ein wesentliches Unterstützungsmerkmal gewesen dazu die entsprechende Fachliteratur erworben zu haben und diese sowohl in die Fachbibliothek wie in die Kataloge einzufügen. Gerade Sammlungen, die nicht sehr präsent in deutschen Museen oder in vielen doch vorhandenen Privatsammlungen ihren Eingang fanden und diese bevorzugen wir, und stellen sie weltweit in Sammlungskatalogform dar. Dabei wird ebenso nicht der sehr familiär geprägte eigene Hintergrund vergessen, weil Teile der Sammlungen wie die des Porzellanes aus Japan und China können bereits ihre Geschichte darlegen, die teilweise schon Jahrhunderte in der Familie eine breite Prägung und Interessenslage fand. Favoriten sind zahlreich vorhanden und insbesondere einige Gemälde und die Alte Meister - Graphik ist sehr breit gestreut und neben Skulpturen und den kleinen Schätzen des antiken Ägyptens, Griechenlands und Roms durch die ausgesprochen persönliche Leidenschaft des Sammlers für diese Kunstkreise ein wichtiger Bestand- und Ausstellungsteil innerhalb der vollständigen Sammlungen geworden. Zu allen Sammlungsteilen werden Hauptkataloge veröffentlicht und die Erwerbungen die fortlaufend getätigt werden, sind danach in Nachträgen als Bulletins der Ankäufe zu den speziellen Fachabteilungen als Folgekataloge publiziert. Ein Aufbau derartig komplexer Sammlungen ist eine Aufgabe, die fordert und die einen sehr großen Kreis von Persönlichkeiten als Forscher, Sammlerkollegen, als Museumexperten und als Liebhaber der Kunst anspricht und Dialoge hervorbringt, etwas Schöneres kann die Kunst eigentlich nicht leisten und dauerhaft bieten. Es ist eine Freude immer wieder interessantes und unterschiedliches Kunstgut für die Sammlungen erwerben und vorstellen zu können, so bleibt eine Sammlung auch immer attraktiv und stets lebendig.